

I. „Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist.“ Das hat der große Wissenschaftler Louis Pasteur gesagt, der zum größten Feind von Bakterien wurde. Mit den großen Entdeckungen verhält es sich genauso wie mit den kleinen, privaten: Sie benötigen das Wollen, die Lust am Unbekannten.
II. Ich war Lehrerin auf einem Wolfsburger Gymnasium, 29 Jahre alt — und schon sechs Jahre in diesem Beruf. Ich brauchte sehr Veränderung. Ich sehnte mich danach. Da müsse ich warten, hieß es. Für eine Tätigkeit an Auslandsschulen, für eine Ausbildung als Beratungslehrerin war ich schlicht und einfach zu jung.
III. Auweia, dachte ich. Wie alt muss ich noch werden, bis mir jemand in der Bezirksregierung Braunschweig eine neue Chance zuteilt? Und fuhr mit der Bahn in den Osterferien für fünf Tage nach Florenz.
IV. Es ergab sich, dass ich einige Stunden Aufenthalt in München haben sollte, und ich rief einen Bekannten dort an, einen Fotoredakteur für eine große Illustrierte. „Wir treffen uns auf einen Kaffee“, schlug er vor. „Ich habe einen Freund dabei, er ist Fotograf.“ Nach diesem Treffen waren die Weichen meines Lebens neu gestellt. Ich hatte gar nichts von dieser spontanen Verabredung in München, nur eine nette Begegnung, erwartet. Doch mein Bekannter und der Fotograf verstanden offenbar, dass es mir ernst war mit der Neuorientierung. Ich hatte die Zahl meiner Unterrichtsstunden reduziert, um an der Kunsthochschule „Film“ zu studieren. Und die beiden Männer spürten: Diese Leidenschaft war echt.
V. So schlug mir der Fotograf vor: „Du kannst vielleicht bei einer großen Filmproduktion im nächsten Sommer als Garderobenfrau arbeiten. Geld kannst du nicht groß erwarten. Aber eine Chance.“ Ich zögerte keinen Moment.
VI. Der „Zufall“ war, dass die Dreharbeiten während meiner Sommerferien durchgeführt wurden. Und so begann ich meine Filmkarriere als Sockenwäscherin und Garderoben-Transporteurin für die Schauspieler eines RuhrpottStreifens — und verließ die Produktion als Drehbuchassistentin, fest entschlossen: Ich gehe nach Berlin. Ich arbeite für den Film und möchte alles lernen, was für diese große Kunst wichtig ist. Letztlich bin ich dann beim Fernsehen gelandet — und in München. VII. Doch ich werde nie vergessen, wie alles begann. Ich war mir bewusst: Das kann noch nicht alles gewesen sein. Ich möchte noch andere Horizonte in meinem Leben sehen. Und — das dürfte das Wichtigste gewesen sein — ich war bereit, für diesen Traum hart zu arbeiten. Tatsächlich waren die folgenden Jahre von sehr viel Arbeit und sehr wenig Geld geprägt, ... das war mir nicht wichtig. Es trug mich die Idee.
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Tatsächlich waren die folgenden Jahre von sehr viel Arbeit und sehr wenig Geld geprägt, ... das war mir nicht wichtig — Действительно, последующие годы характеризовались очень большой работой и очень небольшим количеством денег, ... мне это было не важно. В соответствии с идеей противопоставления логично сделать вывод о том, что необходим союз aber — "но, однако".
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Wovon handelt der Text?
В тексте идёт речь о том, что нужно быть открытым для жизненных случаев, если хочешь вступить на новые пути. (Davon, dass man für die Zufälle des Lebens offen sein sollte, wenn man neue Wege beschreiten will.)
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Die Lehrerin wollte...
Учительница хотела изменить что-нибудь в своей жизни. Эта мысль выражена во втором отрывке: "Ich brauchte sehr Veränderung. Ich sehnte mich danach."
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Bei der denkwürdigen Begegnung in München...
Молодая женщина серьёзно задумала переориентироваться в профессии. При встрече в Мюнхене это сразу стало понятно её знакомому и фотографу. Эта мысль выражена в четвёртом отрывке: "Ich hatte gar nichts von dieser spontanen Verabredung in München, nur eine nette Begegnung, erwartet. Doch mein Bekannter und der Fotograf verstanden offenbar, dass es mir ernst war mit der Neuorientierung."
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Die junge Frau war bereit, ...
Молодая женщина была готова много и усердно работать ради этой идеи. Эта мысль выражена в седьмом отрывке: "...ich war bereit, für diesen Traum hart zu arbeiten."
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К какому слову в абзаце II относится выделенное местоимение наречие danach?
Местоименное наречие danach относится к существительному "Veränderung" — "перемены, изменения". Употребление местоименного наречия тесно связано с тем, как глагол сочетается со своими дополнениями. Немецкий глагол "sich sehnen, nach D — тосковать (по ком-л., по чем-л., по кому-л., по чему-л.)" требует предлога "nach". Учитывая управление глагола, указательное местоименное наречие образуется при помощи наречия «da» и предлога nach. (z.B., Er strebt immer danach, seine Kenntnisse zu erweitern.)
Правильный ответ указан под номером 2.
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